Hausarbeit Deutsch zum Thema Interneteinsatz in der Grundschule (17.06.2005)

Inhaltsverzeichnis

1.
Einleitung

2.
Interneteinsatz in der Grundschule 

3.
Kriterien für und gegen die Nutzung des Internets in der Grundschule


4.
4.1
4.2
Der Interneteinsatz im Deutschunterricht
E-Mail Partnerschaften
weitere Einsatzmöglichkeiten



5.
Auswirkungen und Nutzung des Internets im Lese- und Schreibprozess

6.
Fazit – Konsequenzen des Interneteinsatzes

7.
7.1
7.2
Anhang
Literaturangaben
Anlage zur Hausarbeit



1. Einleitung

Bei meinen ersten Praktika kam ich mit Erst- und Zweitklässlern in Kontakt und war erstaunt über ihr Interesse und ihre Kenntnisse im Umgang mit dem Computer und dem Internet. Wenn ein ABC-Schütze meint er hätte schon einmal „gegoogelt“, dann stellt sich die Frage welche Rolle das Internet im Alltag der Kinder spielt und wie man in der Schule auf diese neuen Gewohnheiten der Kinder eingehen sollte.
Welche Kompetenzen brauchen die Kinder um adäquat mit dem Internet umzugehen, welche Möglichkeiten stehen den Schulen mit Internetzugang nun zur Verfügung und wie kann dieses Medium im Deutschunterricht pädagogisch sinnvoll und gewinnbringend eingesetzt werden? Um diese spannenden Fragen auf den Grund zu gehen, ist diese Arbeit entstanden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Kindern und ihrer Lehrerin bedanken, die es mir ermöglicht haben, durch Fragebögen und Gespräche den Antworten auf meine Fragen näher zu kommen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich in dieser Hausarbeit durchgehend die männliche Form.

Das zweite Kapitel soll einen kurzen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten des Internets im Deutschunterricht in der Grundschule geben. Die Begriffe Medienkompetenz und Lesesozialisation werden geklärt.

Im dritten Kapitel wird ein kurzer Einblick in die Medienkritik gegeben. Positionen werden dargestellt und Fragen aufgeworfen. Kriterien gegen die Nutzung des Internets, als auch für sie werden dargestellt.

Besonders im vierten Kapitel wird die mögliche praktische Umsetzung in der Schule aufgezeigt. Auf die Frage „Wie könnte man das Internet im Deutschunterricht einsetzen?“ wird eingegangen.

Im fünften Kapitel sollen die Auswirkungen der Nutzung des Internets auf die Lese- und Schreibprozesse beleuchtet werden.

Das sechste Kapitel zieht das Fazit der Arbeit.


2. Interneteinsatz in der Grundschule
Der Interneteinsatz wird auch in den Grundschulen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Derzeit sind Computer mit und ohne Internetzugang allerdings noch keine verbreiteten Werkzeuge in den ersten vier Klassen.  Anders sieht die Wirklichkeit in den Familien der Kinder aus.
Aus diesem Grund  wird es für die Grundschullehrer in Zukunft eine neue Herausforderung sein, Ihren Schülern neben den traditionellen Kompetenzen auch den Umgang mit den neuen Medien näher zu bringen.
"Die Computer halten Einzug in immer mehr Lebensbereiche. Wer mit offenen Augen seine Umgebung registriert, wird nicht verleugnen können, dass dieses Phänomen in unserer Umwelt - und der unserer Kinder - nicht ohne Wirkung bleibt." (Lorenz, J.H.: Kognitionspsychologische Grundlagen des Lernens mit dem Computer in der Grundschule.) (Zitat???)
Eva Schäfer zeigt in ihrem Aufsatz „Lernwelten für Kinder im Internet. Eine Fallstudie“ die Vorteile des Internetgebrauchs aus Expertensicht auf. „Die beiden Hauptaussagen, die sich durch mehrere Untersuchungen stützen lassen, sind (1) die Feststellung, daß die Kinder, während sie im Klassenraum das Internet benutzen, eine Ahnung davon bekommen, wie viel es in der Welt zu wissen gibt, und (2) die Beschreibung, daß das Internet ein einzigartiges Fenster zu den Kulturen darstellt, die für die sozial - schwächeren Kinder oft nicht erreichbar bzw. sichtbar sind.“ (Sander 2000, 337ff.).
Neben den Möglichkeiten, welche das  Internet ohne Zweifel bietet darf aber nicht der kompetente Umgang vergessen werden. Für Jutta Wermke ist Medienkompetenz ein sachgerechter und selbstbestimmter Umgang mit Medien. Dies schließt für sie die Kenntnis unterschiedlicher Medienangebote nach Form und Inhalt, die Fähigkeit der Beurteilung der Qualität des Informationsgehaltes und der ästhetischen Realisierung, als auch Fertigkeiten im Gebrauch und den Einsatz von Medientechnik mit ein.
Ingrid Hamm versteht unter dem Begriff Medienkompetenz „die Fähigkeit, Medien souverän und konstruktiv zu gebrauchen, ihre Inhalte zu bewerten und erfolgreich nach Informationen  und Programmen zu suchen.“ 
Bevor die Kinder aber ihre Medienkompetenz erweitern ist es grundlegender ihre Kompetenz im Lesen zu stärken, denn diese steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Erfolg der Aneignung der Medienkompetenz. Was genau versteht man aber darunter?

3. Kriterien für und gegen den Interneteinsatz
Der Erfahrungsraum der Kinder hat sich durch unsere technisierte Lebensumwelt und durch den Einfluss der Medien erheblich verändert, deshalb müssen diese Entwicklungen auch in der Schule berücksichtigt werden. Ist der Einsatz des Internets schon  in der Grundschule sinnvoll?
Der amerikanische Autor Neil Postman konstatierte bereits 1982 ein „Verschwinden der Kindheit“, dessen Anfänge er für die USA in die 50er Jahre datiert. Postman begründet seine Diagnose damals unter anderem damit: „…es ist für die elektronischen Medien unmöglich, irgendwelche Geheimnisse zu bewahren. Ohne Geheimnisse aber kann es so etwas wie Kindheit nicht geben.“ Er konnte sich in dieser Zeit nur auf die Auswirkungen des Kinos und Fernsehens beziehen. Mittlerweile hat sich die Entwicklung durch die Digitalen Medien verändert und beschleunigt. „Die Schule nun ist die einzige uns verbliebene öffentliche Einrichtung,“ fasst Postman zusammen, „die auf der Annahme ruht, dass es wichtige Unterschiede zwischen Kindheit und Erwachsenheit gibt und dass die Erwachsenen den Kindern etwas sinnvolles  zu vermitteln haben.“ (Postman 1983, 169).
Zweifellos wäre Postman auf der Seite der Gegner des Interneteinsatzes in der Grundschule.  Welche Grenzen und Nachteile ergeben sich bei der Arbeit am Computer mit dem Internet?
An erster Stelle ist die weitgehende körperliche Passivität bei dem Empfang von medialen Informationen ist festzuhalten. Wir betrachten „die Welt“ über den Bildschirm des Fernsehers oder des Computers wie durch ein Fenster und meinen, etwas Wirkliches zu erleben. Das häufig angesprochene Problem in der Mediendiskussion ist die Reduzierung der Informationsaufnahme auf die visuell-akustische Wahrnehmung. Man sollte sich dessen bewusst sein und sich folgende Fragen stellen: „Welche konkreten Gefahren für die Entwicklung der Kinder sind damit verbunden?“ und „Was brauchen unsere Kinder?“.
Sie brauchen heutzutage einen Zugang zur realen Welt und Zugang zur Medienwelt. Und was diesen Interneteinsatz in der Grundschule legitimiert ist zum einen de wünschenswerte bewusste, kritische und mündige Umgang mit Medien, der sich durch den vom Lehrer unterstützenden
Medienunterricht bei den Kindern einstellen kann. Der Lehrer in der Grundschule hat hierbei große Verantwortung. Er muss sich den Nachteilen in methodisch-didaktischer, lernpsychologischer und medienspezifischer Sicht bewusst sein und sie versuchen zu vermindern so weit dies möglich ist. Er muss seine Fähigkeit der Auswahl und sinnvollen Verwendung der Inhalte des Internets, seine Medienkompetenz den Schülern näher bringen.

Die Gegner der Mediennutzung in der Grundschule werden sich in Zukunft nicht durchsetzen können. Sie stellen sich gegen die Entwicklung, welche von der Mehrheit bejaht wird. So sind heute laut einer Bertelsmann Studie
„drei Viertel der Eltern in Europa der Meinung, die kompetente Nutzung des Internet sei gut für Ihre Kinder, weil es die Berufschancen erhöhe und die Lernleistungen in der Schule verbessere. Nicht nur die Eltern, auch Lehrer wünschen sich die Nutzung neuer Medien im Unterricht. 85 Prozent der Lehramtsstudenten gaben bei einer Befragung der Bertelsmann Stiftung an, sie wollen digitale Medien im Unterricht nutzen. Schüler fordern sogar zu 90 Prozent den Einsatz von Computer und Internet (Schnoor 2003, S. 7).“

In Brasilien wird schon den Kindergartenkindern die Möglichkeit gegeben sich mit dem Computer vertraut zu machen. Weshalb sollte man den deutschen Kindern in der Grundschule diese Möglichkeit verweigern? Die Vorteile des Internets sind unter anderem die weltweite Verfügbarkeit aktueller Informationen und Materialien, die Chance durch die Vielfalt Fächergrenzen überschreitend zu lernen und die einfache Einbeziehung außerschulischer Partner und Lernorte.

Eine gute Pädagogik und der gesunde Menschenverstand sind gefragt um die befürchteten und auch nicht auszuschließenden negativen Folgen einer unbedachten Computer bzw. Internetnutzung zu verhindern.


4. Der Interneteinsatz im Deutschunterricht

Infolge der rasanten Entwicklung der Medienwelt, wollte ich mir ein aktuelles Bild, der Computer- und Internetkenntnisse einer 2. Klasse, machen. Um mir später zu überlegen zu welchem Einsatz das Internet im Deutschunterricht kommen könnte. Ich entwickelte den im Anhang abgebildeten Fragebogen und besuchte die Klasse 2a der Haidwaldschule in Maxdorf, welche ich in einem Praktikum kennen gelernt hatte.  Die Umfrage ist bei den nur 22 Schülern der Klasse natürlich nicht repräsentativ, dennoch kann man bei der Auswertung Tendenzen feststellen.

Der Computer- und Interneteinsatz in der Grundschule kann sich positiv auf die Motivation der Schüler auswirken. Beispielsweise wurde von einem Kind angemerkt: „Ich würde lieber mit dem Computer Diktate schreiben weil die schrift dan durch den Computer schöner wird.“ Man kann also daraus schließen, dass ein qualitativ hochwertiges Ergebnis, wie es zum Beispiel mit einem Textverarbeitungsprogramm entstehen kann motiviert. Auf die Frage „Würdest du im Deutschunterricht gern ab und an mit dem Computer arbeiten?“ antworteten 45,5% mit ja, 40,9% mit vielleicht und nur 13,6% mit nein.  Auch die schriftlichen Antworten auf „Was möchtest du noch alles im Deutschunterricht lernen und wie möchtest du es lernen?“ gab es nur ein Schüler welcher „one Computer“ antwortete.  Es stellte sich heraus, dass die Kinder schon eine Idee davon haben, was das Internet zu bieten hat. „emiel schreiben, was suchen“, „Man kann lernen oder ins Ibey gehen“, „ich würde gern spile spielen“ und „vielleicht Blätter Bearbeiten oder Deutsch ins Elisch übersetzen“. Diese Aussagen lassen uns nicht nur erahnen welche Vorstellungen sie über das Internet haben, sondern auch, dass natürlich auch, das sie wissen, das man am Computer und speziell im Internet lernen kann, sich aber auch unterhalten lassen kann.
Laut Umfrage haben nur 27,3% der Elternhäuser keinen Internetanschluss. Außerdem gaben 31,8% an einen eigenen Computer mit Internetanschluss zu haben. Das dieses Ergebnis stark von den Wünschen der Kinder beeinflusst wurde ist anzunehmen. Die Hälfte der Schüler hat schon einmal eine E-Mail verschickt. Die Frage wie viel von ihnen schon einmal einen Brief geschrieben hat wäre spannend gewesen. Ich bin mir aber sicher, dass heutzutage wesentlich mehr E-Mails als Briefe von Kindern verschickt werden. Die Spanne der Erfahrungen mit dem Internet ist weit. Antworten von „weiß ich nicht mehr.“ bis zu „Äygypten, Italien, Nomen, Elefanten“ und „ich hab kans vil afarungen von Internet“ wurden gegeben.
Schüler die eine hohe Lesekompetenz besitzen haben es leichter sich im Internet zurechtzufinden und durch dieses sind sie den Kindern ohne Internetzugang in ihren Möglichkeiten sich Wissen anzueignen klar im Vorteil. Was muss der Deutschunterricht leisten? Er muss die Lesekompetenz der Schüler stärken und das kann er ganz klar auch ohne Internet. Wenn diese ausreichend ausgebildet ist, sollte der Computer und das Internet, wie auch von den Schülern vorgeschlagen, pädagogisch sinnvoll genutzt werden. Die


4.1. E-Mail Partnerschaften
Die bis heute wohl populärste Kommunikationsform im Internet ist die elektronische Post, die E-Mail. Sie könnte auch den Deutschunterricht bereichern. So schafft der Umgang mit den neuen Medien bekanntlich bei den Kindern einen Motivationsanreiz.
Klassenpartnerschaften können durch E-Mail-Kontakte entstehen. In der Klasse, in welcher ich die Untersuchungen durchführte, wollte ich eine Klassenpartnerschaft initiieren. Leider standen der Schule Computer zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung. Dennoch möchte ich kurz die Idee erläutern. In den Praktika lernte ich zwei Klassen kennen, die eine in Maxdorf, in welcher ich auch meine Untersuchungen für diese Arbeit durchführen durfte, die andere in Mannheim. Beide sind  zweite Klassen, so ist es zu der Idee die Klassen per E-Mail Partnerschaft miteinander bekannt zu machen gekommen. In diesem Fall wäre ein gegenseitiger Besuch in den Schulen, oder ein gemeinsamer Ausflug, die Gelegenheit gewesen sich erstmals kennen zu lernen, um später die E-Mail Partnerschaften mit den Freunden aus der anderen Klasse durchzuführen.
Welche Vorbereitungen wären notwendig gewesen?
Nachdem die Schüler sich für eine Partnerschaft mit einer anderen Klasse entscheiden müssen die Gruppen klären, wie oft, worüber und in welchem Umfang man korrespondieren will. Dabei ergeben sich sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Es können elektronische Briefe ausgetauscht werden, man kann neben der E-Mail auch ab und an zu den traditionellen Briefeschreiben wechseln, um die Vorteile dieser Kommunikationsform die Kinder erfahren zu lassen. Man könnte auch ein gemeinsames Projekt finden, welches man per E-Mail durchführen kann.
Wenn die Klassen Erfahrungen mit der Klassenpartnerschaft gesammelt haben kann man später auch leichter eine Partnerklasse für den Fremdsprachenunterricht im Internet finden. Zum Beispiel unter www.goethe.de/z/ekp/deindex.html oder ...
Ideal wäre nun in Hinsicht auf die Kompetenzausbildung der Schüler in Deutschunterricht eine Klasse im Ausland zu finden, die Deutsch lernt und als Muttersprache die Zweitsprache der deutschen Klasse spricht. So könnte der Auftrag für den Muttersprachunterricht heißen: Berichtige die E-Mail deines Brieffreundes und spüre wie ein Detektiv die Fehlerquellen auf. Oder….

4.2. weitere Einsatzmöglichkeiten
Der Einsatz des Internets bietet wie schon erwähnt eine große Vielfalt. Im folgendem möchte ich einige interessante Seiten für den Deutschunterricht vorstellen.
 Auf der Seite www.watgraf.ch findet man ein WATGRAF ein Programm für Schüler der 2. bis 7. Klasse mit den man sein Leseverständnis spielerisch verbessern kann. Die Software und einige Zusatzaufgaben können kostenlos heruntergeladen werden. Lehrkräfte, die das Programm im Unterricht verwenden möchten, werden lediglich um Feedback und Anregungen gebeten. Eine ebenso gut in der Grundschule nutzbare Seite ist
http://gutenberg.aol.de. Das Projekt Gutenberg enthält deutschsprachige Texte von über 1000 Autoren. Es besteht auch die Möglichkeit gezielt nach Autor oder Genre zu fahnden. Wie wäre es also mit einem Detektivspiel? Beispielsweise einer Suche nach den Märchen, in denen Schnee fällt.
Das Deutsch – Netz unter www.deutsch-netz.de zu finden bietet vielfältige Angebote zur deutschen Sprache. Linksammlungen rund um die Themengebiete Deutsch und Internet, Grammatik, Literatur im Netz und vieles mehr sind hier zu finden. Unter www.literalitaet.ch findet man die Schweizer „Literalitäts-Homepage“ mit vielen Ideen zum Lernen im Kontext neuer Medien. Unter der Rubrik „Literalino“ werden Lese- und Schreibprojekte für Kinder und Jugendliche vorgestellt. Hintergrundinformationen für Lehrer gibt die Rubrik „Unterricht“ mit praktischen Tipps, Vorschlägen für die Umsetzung der Projekte sowie Hinweisen auf Publikationen, Materialien und weitere Links im Internet.



Besonders geeignet erscheint der Computer und speziell das Internet als Werkzeug in Unterrichtskonzepten wie dem Projektunterricht, wo durch eine kommunikative Aufgabenstellung im Verlauf der Arbeit alle Fertigkeiten gefordert und gefördert werden können. „Der Hypertext¹ ist eigentlich als Umsetzung des menschlichen Denkprozesses gedacht, der nicht linear und kausal erfolgt, sondern assoziativ – also von einem Gedanken zum nächsten springt, ohne das dieser Sprung unbedingt mit den als Norm anerkannten logischen Prinzipien in Einklang zu bringen wäre.“ (Gölitzer, S. 57)Computer mit Internetanschluss geben somit den Schülern die Möglichkeit selbstbestimmter zu lernen.


6. Fazit – Konsequenzen des Interneteinsatzes

In den meisten Grundschulen in Deutschland wird in naher Zukunft ein Internet-Zugang, zumindest in einem für alle Klassen nutzbarem Computerraum vorhanden sein. Wenn nicht, wird ein großes Potential für die Verbesserung des Unterrichts verschenkt.
Wird das Internet das Schulleben in Zukunft auf den Kopf stellen? Die größten Befürchtungen richten sich auf die Kinder. Viele Pädagogen hegen Sorgen und Befürchtungen, „aber die Probleme liegen nicht in den Medien selbst, sondern in der Kompetenz der Menschen, die Medien kritisch und mit Gewinn für sich zu nutzen“ (Petzold, 2000, S. 117).
Aus den Untersuchungen von Susanne Richter lassen sich wichtige Erkenntnisse im Bezug auf den Internetzugang und die Surfzeit der Kinder ableiten. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Kinder mit eigenem Internetanschluss oft auch eine sehr breite Nutzung aufweisen.  Daraus lässt sich ableiten, dass es für die Kinder wichtig ist, einen Zugang zum Internet zu haben.
In der Schule sollte den Kindern nicht nur der Umgang mit dem Medium Internet beigebracht werden, sondern die zwangslose Nutzung gewährt werden. Nur so können die Kinder, die zu Hause nicht über einen Internetzugang verfügen, erfahren, dass das Internet umfassend für Hobbys und Interessen, ja für Bildung eingesetzt werden kann. In Zukunft sollte man den sozial schwachen Familien im Hinblick auf das Recht auf Informationen kein Fernseher sonder lieber ein Internetzugang finanziert werden. „Aus verantwortungsbewusst-didaktischer Sicht ist natürlich […] über den Einsatz von entsprechender Filtersoftware nachzudenken, die beispielsweise politisch extreme oder pornografische Seiten herausfiltert.“ (Richter  ,S.251). Eltern wie Lehrer sollten in erster Linie als Berater, Helfer oder als gleichgestellte Mitsurfer den Kindern zur Seite stehen.
Ganz nach Susanne Richter, bin auch ich der Meinung, dass es in den nächsten Jahren eine spezifische Internet-Medien-Didaktik geben muss, die Lernzuwachs und Kompetenzen auf Seiten der Schüler und der Lehrer sicherstellt. „Denn ein übergeordnetes Ziel einer solchen Didaktik ist die Vermittlung von Kompetenzen, dich das Medium aktiv anzueignen und es zur „Artikulation eigener Interessen“ nutzen zu können (Richter 2, S.251).



7. Anhang

7.1. Literaturangaben

  • Calvert, Kristina; Lecke, Bodo (Hrsg.) (2003): Mediendidaktische Forschung – Medienübergreifendes Lernen. Grundlagen und Modelle für den (Deutsch-) Unterricht. München: kopaed

  • Galensa, Heike; Warnecke, Vera (2001): Internet-Guide für die Grundschule. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr

  • Gölitzer, Susanne (2003): Deutschdidaktik und Neue Medien. Konstitutionsprobleme im Spannungsfeld zwischen Altlasten und Neugierde. Baltmannsweiler: Schneider
 Aufsatzsammlung

  • Grigoleit, Frank (1999): Internet im Unterricht. Kilchberg: SmartBooks Publishing AG

  • Hurrelmann, Bettina; Hammer, Michael; Nieß, Ferdinand (Hrsg.) (2003): Lesesozialisation. Leseklima in der Familie. Band1. Gütersloh: Bertelsmann

  • Issing, Ludwig J.; Klimsa, Paul (1997): Information und Lernen mit Multimedia.Weinheim: Beltz Psychologie Verlags Union

  • Lehners, Uwe; Merkes-Frei, Christa (2000): Computer im Deutschunterricht. München: Goethe-Institut

  • Marotzki, Winfried; Meister, Dorothee M.; Sander, Uwe (Hrsg.) (2000): Zum Bildungswert des Internet.
Herausgeber Sander, Uwe, Bildungsräume digitaler Welten. Band 1.

  • Metzger, Klaus (2001): Handlungsorientierter Umgang mit Medien im Deutschunterricht. Didaktische Voraussetzungen. Modelle und Projekte. Berlin: Cornelson Scriptor

  • Petzold, Matthias (2000): Die Multimedia-Familie. Mediennutzung, Computerspiele, Telearbeit, Persönlichkeitsprobleme und Kindermitwirkung in Medien. Opladen: Leske + Budrich

  • Richter, Susanne (2004): Die Nutzung des Internets durch Kinder. In: Ewers, Hans-Heino; Garbe, Christine; Rank, Bernhard; Steinlein, Rüdiger (Hrsg.): Kinder- und Jugendkultur, -literatur und –medien. Theorie – Geschichte – Didaktik. Band 27. Frankfurt am Main: Peter Lang

  • Schnoor, Detlef; Vorndran, Oliver (2003): Schulen für die Wissensgesellschaft. Ergebnisse des Netzwerkes Medienschulen. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung

  • Schindler, Wolfgang; Bader, Roland; Eckmann, Bernhard (Hrsg.) (2001): Bildung in virtuellen Welten. Praxis und Theorie außerschulischer Bildung mit Internet und Computer. Frankfurt am Main: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, Abt. Verlag

Internetseiten  

Deutsch-englisches Online Wörterbuch


Das Wörterbuch hilft Ihnen, Vokabeln und Redewendungen aus dem Deutschen ins Englische und umgekehrt zu übersetzen. Zusätzlich finden Sie hier einen Link zu den Datenbanken „Deutsch für Reisende“ und „Internet-Handbuch der deutschen Grammatik“.



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Deutschunterricht leicht gemacht


Der Duden Verlag offeriert neueste Nachschlagewerke für alle, die professionell mit der deutschen Sprache umgehen möchten. Hier finden Sie aktuelle Ratgeber für den Deutschunterricht und können sich Unterrichtsmaterialien im PDF-Format herunterladen

Für Nachfragen steht ein „Feedbackformular“ zur Verfügung

Textsammlung von über 1000 Autoren


Das Projekt Gutenberg – DE enthält deutschsprachige Texte von über 1000 Autoren. In der linken Navigationsleiste haben Sie die Möglichkeit, gezielt nach dem Autor Ihrer Wahl zu fahnden. „Genres“ gestattet Ihnen darüber hinaus eine Suche nach Titeln innerhalb der Märchen, Fabeln, Sagen, Gedichte, Anekdoten und Erotica.


Kinder- und Jugendbuchautoren


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Amtliches Regelwerk zur neuen deutschen Rechtschreibung


Die Regeln und das Wörterverzeichnis der neuen deutschen Rechtschreibung können Sie hier übersichtlich abrufen. Das amtliche Regelwerk führt Sie über Links direkt zum Thema Ihres Interesses.



Projektwoche „Lesen“


Die Web-Präsenz der Grundschule Kirchheim-Heimstetten informiert über ihre Projektwoche zum Thema „Lesen“. Dafür haben sich die Lehrer einiges einfallen lassen. Alle fantasievollen Aktivitäten rund um das Buch sind nach den Jahrgangsstufen 1 bis 4 geordnet.


Lernen im Kontext neuer Medien


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Nutzung neuer Medien für die Lese- und Schreiberziehung


Ausführlich untersuchen diese Seiten der „Wiener Zeitung“ die Beziehungen zwischen neuen Medien und der Lese- und Schreiberziehung. Dabei erhalten Sie nicht nur Informationen über die Ziele der Medienpolitik und die Nutzung der neuen Medien im Unterricht, sondern auch Vorschläge für Anwendungen und Projektarbeiten.



Kostenlose Hilfe beim Leseverständnis


Schüler der 2. bis 7. Klasse haben mit diesem Programm WATGRAF die Möglichkeit ihr Leseverständnis spielerisch zu verbessern. Die Software und einige Zusatzaufgaben können kostenlos heruntergeladen werden. Lehrkräfte, die das Programm im Unterricht verwenden möchten, werden lediglich um Feedback und Anregungen gebeten.


Einsatz des PC im (Deutsch-) Unterricht


Die Seite „Tipp & klick“ unterbreitet eine Palette von Angeboten für den Einsatz des Computers im (Deutsch-) Unterricht. Dazu gehören Kurse zur Aus- und Weiterbildung von Lehrern, Workshops, Beratung für den Einsatz des PC und Lernsoftware. Zusätzlich können Sie hier nützliche Informationen zum Computereinsatz im (Deutsch-) Unterricht und kommentierte Lernsoftware-Listen abrufen.



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